Stromversorgung prüfen: Die erste Maßnahme
Wenn der Trockner keinerlei Reaktion zeigt, sollte zunächst die Stromzufuhr überprüft werden. Ist der Netzstecker korrekt in der Steckdose? Funktioniert die Steckdose? Ist eine Mehrfachsteckdose im Einsatz, die defekt sein könnte? Auch ein ausgelöster FI-Schalter kann den Strom unterbrechen.
- Netzstecker direkt in eine Wandsteckdose einstecken
- Sicherungskasten auf ausgelöste Sicherungen überprüfen
- FI-Schutzschalter gegebenenfalls zurücksetzen
Falls alle externen Stromquellen ordnungsgemäß funktionieren, liegt das Problem möglicherweise im Gerät selbst – etwa an der Steuerplatine oder dem internen Netzschalter.
Trommel dreht, aber keine Wärme? Ursachenanalyse
Ein häufiges Problem: Der Trockner läuft, aber trocknet nicht. In diesem Fall liegt meist eine Störung im Heizelement oder Temperatursensor vor. Auch ein durchgebrannter Thermoschutz kann dafür sorgen, dass der Trockner keine Wärme erzeugt.
- Defekter Temperatursensor stoppt Heizvorgang
- Thermosicherung ausgelöst oder durchgebrannt
- Heizelement defekt oder Kabelverbindung unterbrochen
Die Kosten für den Austausch liegen je nach Modell zwischen 60 und 90 Euro in Deutschland. Eine fachgerechte Diagnose durch den Kundendienst ist empfehlenswert.
Wenn sich die Trommel nicht mehr bewegt
Dreht sich die Trommel nicht mehr, liegt das oft an einem gerissenen Antriebsriemen oder einem defekten Motor. Besonders bei Geräten mit längerer Laufzeit kommt es zu Materialermüdung der mechanischen Bauteile.
- Antriebsriemen durch Alterung oder Belastung beschädigt
- Motor überhitzt oder blockiert
- Lagerschäden verhindern die Rotation
Ein neuer Riemen kostet etwa 30 bis 50 Euro, während ein Motoraustausch schnell über 100 Euro kosten kann.
Gerät schaltet sich während des Betriebs ab?
Wenn der Trockner mitten im Programm stoppt, deutet das häufig auf Überhitzung oder Sensorprobleme hin. Besonders bei verstopften Lüftungskanälen oder verschmutzten Filtern kann es zu Temperaturproblemen kommen.
- Luftzirkulation behindert durch Flusen oder Staub
- Überlastung durch zu große Wäschemenge
- Feuchtigkeitssensor reagiert falsch
Reinigung der Filter und eine reduzierte Beladung können helfen. Bleibt das Problem bestehen, sollte der Sensor geprüft und gegebenenfalls ersetzt werden.
Ungewöhnliche Geräusche: Was bedeuten sie?
Klappern, Quietschen oder Schleifen deuten auf mechanische Defekte hin. Häufige Ursachen sind abgenutzte Lager, ein verrutschter Riemen oder Fremdkörper im Trommelbereich wie Münzen oder BH-Bügel.
- Metallisches Geräusch: Lager oder Motorwelle betroffen
- Rattern oder Klopfen: Fremdkörper in der Trommel
- Quietschen: fehlende Schmierung oder ausgeleierte Teile
Diese Geräusche frühzeitig zu erkennen und beheben zu lassen, kann größere Schäden und teure Reparaturen verhindern.
Trocknung dauert ewig? Hier liegt das Problem
Wenn ein Durchgang ungewöhnlich lange dauert, ist meist die Luftzirkulation gestört. Auch ein defekter Feuchtigkeitssensor kann den Trockenvorgang unnötig verlängern.
- Flusensieb ist verschmutzt
- Abluftschlauch verstopft oder geknickt
- Sensor erkennt Trocknungsgrad nicht korrekt
Eine regelmäßige Reinigung des Flusensiebs (nach jedem Trocknen) und eine monatliche Überprüfung des Abluftsystems sind entscheidend für Effizienz und Sicherheit.
Fehlermeldungen auf dem Display: Ernst nehmen
Moderne Trockner zeigen Fehlercodes an, wenn etwas nicht stimmt. Die Bedeutung variiert je nach Hersteller – meist geben sie Hinweise auf Sensoren, Motor, Türverriegelung oder Elektronik.
- E01 = Temperaturfühler-Problem
- F03 = Motordefekt oder Überlastung
- Reset kann in manchen Fällen helfen
Ohne Anleitung lohnt sich ein Blick auf die Herstellerseite mit Angabe der Modellnummer. Fehlercodes zu ignorieren, kann teure Folgeschäden verursachen.
Filterreinigung: Ein Muss nach jedem Trocknen
Ein verstopftes Flusensieb oder Wärmetauscher kann nicht nur die Leistung mindern, sondern auch zur Überhitzung oder im schlimmsten Fall zu einem Brand führen. Deshalb ist die Reinigung essenziell.
- Flusensieb: nach jeder Nutzung reinigen
- Wärmetauscher: monatlich spülen (bei Wärmepumpentrocknern)
- Wassertank (bei Kondensationstrocknern): regelmäßig entleeren
Verstopfte Filter sind die häufigste Ursache für Störungen – regelmäßige Pflege schützt vor Ausfällen und reduziert den Energieverbrauch.
Warum sich eine jährliche Wartung lohnt
Einmal jährlich sollte der Trockner professionell überprüft werden – insbesondere bei Geräten mit Wärmepumpentechnologie. Staub und Feuchtigkeit können sich im Inneren ablagern und die Leistung beeinträchtigen.
- Leistungssteigerung durch gereinigte Komponenten
- Vermeidung von Verschleiß oder Überhitzung
- Geruchsbildung durch Restfeuchte vermeiden
Die Kosten für eine Wartung durch einen Fachbetrieb betragen in Deutschland zwischen 50 und 80 Euro, abhängig vom Modell und Dienstleister.
Saisonale Tipps: Was im Sommer oder Winter zu beachten ist
Die Jahreszeit beeinflusst die Funktion Ihres Trockners. Im Sommer kann Hitze zu Überlastung führen, im Winter besteht das Risiko von gefrorenen Ablaufschläuchen. Passen Sie Ihre Pflege entsprechend an.
- Sommer: Raum regelmäßig lüften zur Vermeidung von Hitzestau
- Winter: Ablaufschlauch isolieren gegen Frost
- Regenzeit: Trockner wird häufiger genutzt – Filter öfter reinigen
Mit saisonalem Wartungsrhythmus lassen sich viele Probleme vermeiden und die Lebensdauer des Geräts verlängern.
Fazit: Schrittweise zur Fehlerbehebung
Ein nicht funktionierender Trockner ist kein Grund zur Panik. Gehen Sie systematisch vor und prüfen Sie nacheinander Stromzufuhr, Heizelement, Trommelrotation, Luftzirkulation und Sensoren.
- Stromversorgung → Steckdose, Sicherung, FI-Schalter
- Heizleistung → Thermosicherung, Heizstab, Sensor
- Rotation → Riemen, Motor, Lager
- Trocknung → Luftwege, Filter, Sensorreinigung
Mit regelmäßiger Wartung und etwas Aufmerksamkeit lassen sich viele Störungen selbst beheben – bevor teure Reparaturen nötig werden.