Haben Sie die Pflege nach dem Spaziergang im Griff? Diese Checkliste für Haustierbesitzer sollten Sie kennen

Warum ist die richtige Pflege nach dem Gassigehen so wichtig?

Ein Spaziergang mit dem Hund oder Freigang für die Katze gehört zum Alltag vieler Tierbesitzer. Doch was danach passiert, wird oft unterschätzt: Schmutz, Pollen, Parasiten und Bakterien gelangen über das Fell und die Pfoten direkt ins Haus. Besonders Hunde schnüffeln intensiv am Boden, wälzen sich im Gras oder tapsen durch Pfützen. Ohne eine konsequente Pflege nach dem Ausflug drohen Hautprobleme, Infektionen und Hygieneprobleme im eigenen Zuhause. Daher ist eine gründliche Nachsorge kein Luxus, sondern eine essenzielle Maßnahme für die Gesundheit Ihres Haustieres und Ihrer Familie.

Diese Pflegefehler machen viele Haustierbesitzer nach dem Spaziergang

Viele denken, ein kurzes Abwischen der Pfoten genügt. Doch folgende Punkte werden häufig übersehen:

  • Parasiten wie Zecken und Flöhe, die im Fell versteckt sind
  • Verschmutzungen im Ohrinneren
  • Schmutz und Sekretansammlungen an Augen und Maul
  • Verunreinigungen am Bauch und unter dem Schwanz
  • Vernachlässigte Reinigung von Leine, Halsband und Transporttaschen

Ohne die richtige Pflege entstehen schnell gesundheitliche Risiken, die teure Tierarztbesuche nach sich ziehen können.

Reicht ein feuchtes Tuch wirklich zur Pfotenreinigung aus?

Viele greifen nach dem Spaziergang schnell zu einem Feuchttuch. Doch diese Methode entfernt nur oberflächlichen Schmutz. Rückstände von Straßenstaub, Pollen oder sogar Chemikalien bleiben oft bestehen und können Hautreizungen verursachen. Die richtige Vorgehensweise:

  1. Pfoten mit lauwarmem Wasser gründlich abspülen
  2. Ein mildes, pH-neutrales Haustiershampoo verwenden
  3. Sorgfältig mit klarem Wasser nachspülen
  4. Mit einem weichen Handtuch abtrocknen und bei Bedarf sanft föhnen

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Zwischenräumen der Ballen – dort verstecken sich gerne Schmutz und Keime.

Fellpflege: Warum Bürsten allein nicht ausreicht

Blütenstaub, Feinstaub und kleine Insekten haften nach draußen an Fell und Unterwolle. Ein einfaches Bürsten entfernt meist nur einen Teil der Rückstände. Für eine gründliche Reinigung empfiehlt sich:

  • Ein Sprühnebel eines speziellen Trockenshampoos oder Reinigungssprays
  • Sorgfältiges Ausbürsten in Fellwuchsrichtung
  • Besonderes Augenmerk auf Hautnahe Stellen und dichte Unterwolle

Langhaarrassen und Hunde mit Doppelfell benötigen hierbei besonders viel Aufmerksamkeit.

Zecken- und Flohkontrolle: Der unverzichtbare Check nach jedem Ausflug

Ob Waldweg, Wiese oder Stadtpark – Parasiten lauern überall. Nach dem Spaziergang sollten Sie diese Körperstellen genau untersuchen:

  • Hinter den Ohren, Achselhöhlen, Leistengegend – bevorzugte Stellen für Zecken
  • Zwischen den Zehen und am Schwanzansatz – schwer einsehbare Bereiche
  • Bauch- und Halsbereich – besonders gefährdet für Parasitenbefall

Am besten tasten Sie das Fell gründlich ab oder verwenden einen Flohkamm mit feinen Zinken.

Ohrenreinigung: Wann und wie sollte man sie durchführen?

Im Ohr sammeln sich während eines Spaziergangs schnell Staub und Pollen. Ein kurzes Wischen am Rand genügt nicht. So gehen Sie vor:

  1. 2-3 Tropfen eines tierärztlich empfohlenen Ohrreinigers einträufeln
  2. Den Ohransatz sanft massieren, damit sich Verschmutzungen lösen
  3. Mit einem fusselfreien Tuch die äußeren Gehörgänge auswischen

Verzichten Sie auf Wattestäbchen – diese können Verletzungen im Gehörgang verursachen.

Augen- und Maulpflege: Der richtige Umgang mit empfindlichen Zonen

Wind, Staub und Pollen bleiben leicht an den empfindlichen Bereichen von Augen und Maul haften. Eine schonende Reinigung beugt Entzündungen vor.

  • Für die Augen: Spezielle, allergikerfreundliche Reinigungstücher verwenden
  • Für das Maul: Ein weiches, in lauwarmem Wasser getränktes Tuch benutzen

Seien Sie besonders behutsam, um keine Irritationen zu verursachen.

Leine, Halsband & Co. – So desinfizieren Sie das Zubehör richtig

Leinen, Geschirre und Transporttaschen kommen mit Schmutz und Keimen in Kontakt. Deshalb ist eine regelmäßige Desinfektion unerlässlich.

  • Mit einem milden Desinfektionsmittel und einem Tuch abwischen
  • Anschließend für mindestens 1-2 Stunden an der frischen Luft trocknen lassen

Diese einfache Routine schützt Ihr Zuhause vor unerwünschten Bakterien und Viren.

Feuchtigkeitspflege – ein unterschätzter, aber essenzieller Schritt

Reinigung entzieht der Haut natürliche Öle. Ohne Feuchtigkeitspflege drohen trockene Hautstellen und Risse.

  • Pfotenbalsam speziell für Haustiere auftragen
  • Hautpartien mit sensibler, parfümfreier Lotion pflegen

Achten Sie auf Produkte ohne aggressive Inhaltsstoffe und mit tierärztlicher Empfehlung.

Jahreszeitenabhängige Pflege: Worauf Sie besonders achten sollten

Die Anforderungen an die Pflege variieren je nach Jahreszeit. Eine Übersicht:

JahreszeitPflege-Schwerpunkte
FrühlingGründliche Entfernung von Blütenpollen und Staub
SommerZecken- und Flohkontrolle sowie Feuchtigkeitspflege
HerbstAuf Schädlinge in Laubhaufen und trockenen Gräsern achten
WinterStreusalzreste von den Pfoten gründlich entfernen und intensiv pflegen

Mit saisonal angepasster Pflege beugen Sie gesundheitlichen Problemen effektiv vor.

Typische Pflegefehler – und wie Sie diese vermeiden

Häufige Fehler sind: Nur die Pfoten kurz abwischen oder den Föhn zu nah an das Fell halten. Eine strukturierte Pflegeroutine hilft, solche Fehler zu vermeiden und langfristig die Gesundheit Ihres Tieres zu sichern. Verwenden Sie den Föhn stets auf niedriger Stufe und mit genügend Abstand.

Pflege nach dem Spaziergang schützt nicht nur Ihr Haustier, sondern auch Ihre Familie

Die richtige Pflege nach dem Gassigehen ist mehr als nur Sauberkeit – sie schützt Ihre Familie vor Keimen und schafft ein hygienisches Wohnumfeld. Durch konsequente Pflegeroutinen sparen Sie sich zukünftige Tierarztkosten und bieten Ihrem Vierbeiner ein gesundes, glückliches Leben.