5 Ursachen für Waschmaschinen-Lecks – und was passiert, wenn man sie ignoriert

Ein Wasserleck an der Waschmaschine gehört zu den häufigsten, aber oft unterschätzten Haushaltsproblemen. Es beginnt meist mit einer kleinen Pfütze, doch unbehandelt kann es zu erheblichen Schäden an Boden, Elektrik oder sogar der Maschine selbst führen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche fünf Ursachen besonders häufig auftreten, wie man sie erkennt, was bei Untätigkeit passieren kann und welche Maßnahmen zur Reparatur oder Vorbeugung sinnvoll sind.

Wasser unter der Maschine? Zuerst unten prüfen

Steht Wasser auf dem Boden, stammt das Leck häufig aus dem unteren Bereich der Maschine. Meistens sind defekte Ablaufschläuche, gelöste Verbindungen oder beschädigte Pumpen die Ursache.

  • Ablaufschlauch auf Risse oder lose Klemmen prüfen
  • Wassereinlassventile und Pumpendichtungen inspizieren
  • Taschenlampe nutzen, um die Unterseite zu kontrollieren

Beispiel: Ein Berliner Mieter zahlte über 60 € für einen Handwerkereinsatz – das Problem war ein poröser Schlauch, der mit wenigen Euro selbst austauschbar gewesen wäre.

Türbereich feucht? Dichtung defekt?

Feuchtigkeit rund um die Tür, insbesondere bei Frontladern, deutet auf eine beschädigte Türdichtung (Gummimanschette) hin. Diese kann mit der Zeit verschleißen, sich verformen oder verschmutzen.

  • Falten der Dichtung auf Schimmel, Haare oder Waschmittelreste kontrollieren
  • Gummi auf Risse oder Verhärtungen prüfen
  • Ersatzteil ist online für 20–40 € erhältlich und einfach zu wechseln

Fehlerquelle: Viele verwechseln Leckagen mit Kondenswasser. Das führt zu Schimmelbildung und beschädigten Bodenbelägen.

Geräusche und Wasser? Innenteile könnten schuld sein

Tritt Wasser beim Schleudern aus und die Maschine macht dabei ungewöhnliche Geräusche, sind oft Lager, Trommel oder Innendichtungen betroffen.

  • Geräuschtypen notieren (Rattern, Schleifen, Klopfen)
  • Trommel auf Spiel oder Unwucht prüfen
  • Reparaturkosten liegen meist bei 150–250 € in Deutschland

Warnung: Bei fortgesetzter Nutzung drohen Motorschäden oder Kurzschlüsse.

Wasser läuft nicht richtig ab? Filter oder Pumpe prüfen

Verbleibt nach dem Waschgang Wasser in der Trommel oder läuft es über, ist oft ein verstopfter Filter oder eine defekte Ablaufpumpe schuld.

  • Flusensieb monatlich reinigen
  • Pumpe bei ungewöhnlichen Geräuschen oder Gerüchen prüfen
  • Austausch der Pumpe kostet meist 50–90 €

Alltagstipp: Vor dem Waschen Taschen kontrollieren. Kleinteile wie Münzen, Haarnadeln oder Büroklammern verstopfen häufig das System.

Wasser läuft unkontrolliert ein? Der Wasserstandssensor könnte defekt sein

Läuft Wasser nach dem Start der Maschine weiter unkontrolliert ein, liegt dies oft an einem defekten Drucksensor zur Wasserstandserkennung.

  • Besonders häufig bei älteren Topladern
  • Austausch sollte durch Fachkraft erfolgen
  • Reparatur liegt bei etwa 60–100 €

Beispiel: In einem Münchener Haushalt wurde nach falscher Eigenmontage der Sensor beschädigt – Folge: Überflutung des Badezimmers und über 500 € Schaden.

Was passiert, wenn man es ignoriert? 3 vermeidbare Schäden

Ein kleines Leck kann bei Nichtbeachtung gravierende Folgen haben:

  1. Stromschlagrisiko: Wasser in Kontakt mit Steckdosen oder Kabeln erhöht das Risiko
  2. Strukturschäden: Böden, Estrich und Wände können dauerhaft durchfeuchtet werden
  3. Folgeschäden an der Maschine: Ein kleiner Defekt kann größere Bauteile in Mitleidenschaft ziehen

Kostenübersicht:

FehlerquelleReparaturkosten (ca.)Selbst behebbar
Ablaufschlauch10–20 €Ja
Türdichtung20–40 €Ja
Trommel/Lager150–250 €Nein
Ablaufpumpe50–90 €Teilweise
Wasserstandssensor60–100 €Nein

Jahreszeiten beeinflussen Leckrisiken

Im Sommer begünstigen Hitze und Feuchtigkeit die Ausdehnung von Gummidichtungen und Schimmelbildung. Im Winter kommt es häufiger zu eingefrorenen oder geplatzten Schläuchen.

  • Sommer: Tür offen lassen und regelmäßig lüften
  • Winter: Wasserhahn nach Gebrauch schließen und Restwasser ablassen

Benutzerfehler als Ursache – oft übersehen

  • Unzureichende Ausrichtung der Maschine beim Aufstellen
  • Zu schwere Gegenstände auf der Maschine
  • Schläuche nicht richtig angeschlossen

Solche Fehler lassen sich mit geringem Aufwand vermeiden und ersparen spätere Reparaturen.

Checkliste vor dem Handwerkerbesuch

  1. Ort und Menge der Wasseransammlung dokumentieren
  2. Fotos von sichtbaren Schäden machen
  3. Zeitpunkt und Art ungewöhnlicher Geräusche notieren

Mit diesen Infos kann der Techniker schneller und gezielter arbeiten – was Zeit und Geld spart.

So beugen Sie Waschmaschinen-Lecks dauerhaft vor

  • Monatlich Dichtung und Flusensieb reinigen
  • Schlauchverbindungen vierteljährlich prüfen
  • Waschmaschine ausrichten und befestigen
  • Keine Überladung
  • Nur empfohlene Waschmittelmenge nutzen

Fazit: Frühes Handeln spart Ärger und Geld

Ein Wasserleck ist nie harmlos – aber fast immer lösbar. Mit gezieltem Blick auf die Symptome, regelmäßigem Check und rechtzeitiger Reparatur lassen sich größere Schäden vermeiden. Wer früh handelt, spart bares Geld und erhält die Lebensdauer seiner Waschmaschine.