11 erprobte Tipps gegen Reiseübelkeit im Bus – Was wirklich hilft?

Warum tritt Reiseübelkeit im Bus bei vielen so häufig auf?

Busfahrt und Übelkeit – viele Menschen in Deutschland kennen das Gefühl von Unwohlsein, Schwindel oder sogar Erbrechen auf längeren Strecken. Ob Schulbus, Fernbus oder täglicher Pendelweg: Reiseübelkeit kann jede Altersgruppe treffen. Doch was verursacht diese Symptome, und warum fühlen sich manche Fahrten schlimmer an als andere?

Die Ursachen: Was steckt hinter der Übelkeit beim Busfahren?

Reiseübelkeit entsteht durch widersprüchliche Signale zwischen Augen und Gleichgewichtsorganen im Innenohr. Wer während der Fahrt liest, aufs Smartphone schaut oder nicht aus dem Fenster blickt, erhöht das Risiko. Zusätzliche Auslöser sind stickige Luft, starker Geruch im Bus, volle Busse, zu wenig Schlaf oder Stress. Besonders empfindlich sind Kinder, Schwangere und Menschen mit entsprechender Veranlagung.

Erste Warnzeichen: So erkennt man eine beginnende Reisekrankheit

Typische Anzeichen sind Übelkeit, Blässe, kalter Schweiß, Kopfschmerzen und Gähnen. Oft wird dies anfangs mit Müdigkeit verwechselt, doch es kann rasch schlimmer werden. Viele fragen sich: „Gestern war alles gut, heute ist mir plötzlich übel!“ – das ist keine Seltenheit und hängt mit Tagesform, Ernährung und Route zusammen.

Welche Situationen verschlimmern Reiseübelkeit?

Starker Verkehr mit häufigem Bremsen und Anfahren
Geschlossene Fenster und intensive Klimaanlage oder Heizung
Sitzplätze entgegen der Fahrtrichtung oder ganz hinten im Bus
Fahrt direkt nach dem Essen oder bei Schlafmangel

Solche Umstände verstärken die Symptome meist deutlich.

11 bewährte Strategien gegen Übelkeit im Bus

  • Am Fenster sitzen: Der Blick auf den Horizont hilft dem Gleichgewichtssinn.
  • Sitzplätze vorne oder in der Mitte wählen: Hier schwankt es am wenigsten.
  • Smartphone und Buch weglegen: Gerade für Jugendliche eine wichtige Regel.
  • Für Frischluft sorgen: Fenster öffnen oder Lüftung nutzen, um die Luft zu erneuern.
  • Ruhig und tief durchatmen: Entspannung hilft dem Körper, sich anzupassen.
  • Genügend trinken: Ein Wasser (500ml ab ca. 0,60 €) dabeihaben, um Dehydrierung zu vermeiden.
  • Kaugummi, Ingwerbonbons oder Pfefferminzlutscher: Diese gibt es in jeder Apotheke oder Drogerie für etwa 1–3 € und können den Magen beruhigen.
  • Vor der Fahrt leicht essen: Nicht nüchtern, aber auch nicht überfüllt fahren.
  • Die Augen schließen und ausruhen: Das reduziert Reize und entspannt das Gehirn.
  • Kopf möglichst ruhig halten: Keine plötzlichen Bewegungen oder Drehen während der Fahrt.
  • Reisetabletten nach Bedarf: Produkte wie Vomex A (ca. 4–8 € in deutschen Apotheken) helfen, sollten aber vor Fahrtantritt eingenommen werden.

Zusätzlich bieten viele Apotheken Akupressur-Armbänder oder spezielle Reise-Kaugummis an, meist für unter 10 €, die das Wohlbefinden während der Fahrt verbessern können.

Erfahrungen aus dem Alltag: Was hilft wirklich?

Ein Pendler aus Berlin berichtet, dass er seit dem Umstieg auf einen Fensterplatz und mit einem leichten Snack vor Fahrtbeginn seltener Beschwerden hat. Eine Schülerin in München nutzt Pfefferminzöl und Kaugummi, um die morgendliche Fahrt zur Schule angenehmer zu machen. Wer rechtzeitig Tabletten einnimmt, hat deutlich bessere Chancen auf eine entspannte Reise.

Typische Fehler, die Übelkeit verschlimmern

  • Reisetabletten erst bei Beschwerden einnehmen: Die Wirkung setzt dann oft zu spät ein.
  • Stundenlang aufs Handy starren: Ein häufiger Fehler bei Jugendlichen und Erwachsenen.
  • Direkt nach dem Essen losfahren: Verdauung und Bewegung vertragen sich nicht immer.

Mit etwas Achtsamkeit lassen sich solche Fehler vermeiden und die Fahrt wird deutlich angenehmer.

Langstreckenfahrten: Worauf sollte man besonders achten?

Pausen an Raststätten für frische Luft und Bewegung nutzen
Leichte Dehnübungen oder ein kurzer Spaziergang
Kaugummi kauen, um konzentriert und wach zu bleiben

Je länger die Fahrt, desto wichtiger sind regelmäßige Pausen und frische Luft.

Alltagsroutinen zur Vorbeugung von Reiseübelkeit

  • Ausreichend schlafen: Übermüdung erhöht die Anfälligkeit.
  • Kein Alkohol am Vorabend: Alkohol kann die Symptome verstärken.
  • Regelmäßige, ausgewogene Ernährung: Weder überfüllt noch mit leerem Magen starten.

Wer auf seine Gesundheit achtet, hat bei Busfahrten deutlich weniger Probleme.

Ist vollständige Vorbeugung möglich?

Eine hundertprozentige Garantie gibt es leider nicht, aber wer die genannten Tipps regelmäßig befolgt, wird meist deutlich weniger Beschwerden haben. Wer sehr empfindlich ist, sollte sich ärztlich beraten lassen.

Zusammengefasst: Die wichtigsten Tipps gegen Reiseübelkeit im Bus

  • Am Fenster sitzen und wenig aufs Handy schauen
  • Regelmäßig lüften und für frische Luft sorgen
  • Persönliche Präventionsstrategien umsetzen
  • Reisetabletten oder Hausmittel bei Bedarf nutzen
  • Pausen und Bewegung bei langen Fahrten einplanen

Reiseübelkeit kann jeden treffen – mit ein paar einfachen Anpassungen werden Busfahrten aber deutlich angenehmer. Finden Sie Ihre beste Strategie für mehr Komfort unterwegs.

Häufige Fragen zu Übelkeit im Bus (FAQ)

  • Q. Sollte man bei jeder Fahrt Tabletten nehmen?
    A. Reisetabletten sind in der Regel gut verträglich, sollten aber nur nach Bedarf und nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.
  • Q. Gibt es Lebensmittel, die helfen?
    A. Ingwer, Zitrusfrüchte und Minze werden oft empfohlen und sind in Deutschland leicht erhältlich.
  • Q. Was tun bei Kindern?
    A. Fensterplatz, regelmäßige Ablenkung, Kaugummi oder spezielle Kinderarmbänder sind hilfreich.

Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei starken oder anhaltenden Beschwerden wenden Sie sich bitte an eine Fachperson.